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Milchsäurebakterien

Schild und Schwert Ihrer Abwehrkräfte

Sie können viel mehr als nur Kohl in Sauerkraut und die Milch in Joghurt verwandeln: Milchsäurebakterien sorgen für ein starkes Immunsystem, bekämpfen schädliche Mikroben und halten mit einem niedrigen pH-Wert die Darmflora gesund. Warum sind Milchsäurebakterien so gesund und wie können Sie davon profitieren?


Milchsäurebakterien, die auch als Lactobacillales bezeichnet werden, sind Einzeller, die Milchsäure produzieren. Sie brauchen keinen Sauerstoff zum Leben, können jedoch auch mit Sauerstoff gedeihen. Sie nutzen Kohlenhydrate zur Energiegewinnung und produzieren Milchsäure als Stoffwechselprodukt. Wo andere Bakterien bereits im Magen abgebaut werden, marschieren Milchsäurebakterien mithilfe probiotischer Lebensmittel bis zum Darm. Dort erfüllen sie ihre wichtigen Aufgaben, unter anderem bekämpfen sie Eindringlinge und hemmen Entzündungen. Besonders wichtig sind Milchsäurebakterien für Babys, deren Darmflora noch nicht entwickelt ist und Muttermilch spielt eine bedeutende Rolle dabei.


Welche Aufgaben haben Milchsäurebakterien in unserem Körper? Sie dienen als Infektionsbarriere gegenüber Krankheitserregern, indem sie antimikrobielle Substanzen produzieren. Sie tragen zur Immunmodulation bei, da sich 80% der Abwehrkräfte unseres Körpers im Darm befinden. Sie bilden Milchsäure, welche sich positiv auf Darmbeweglichkeit, Dickdarmschleimhaut und Darmzellen sowie Wasser- und Elektrolythaushalt auswirkt. Darüber hinaus nehmen Milchsäurebakterien am Abbau verschiedener giftiger Substanzen und Stoffwechselprodukte (wie Ammoniak, sekundäre Gallensäuren und giftige Nitrosamine) teil. Milchsäurebakterien regulieren auch pH-Wert- und Sauerstoffgehalt im Darm, was für eine gesunde Darmflora sowie für die Verdauung und Nährstoffaufnahme von grosser Bedeutung ist. Der saure pH-Wert, den Milchsäurebakterien in ihrem Lebensraum erzeugen, schafft das Milieu, in welchem viele schädliche Mikroorganismen nicht mehr leben können. Gerade dank dieser Fähigkeit dient die Milchsäure als Konservierungsmittel bei der Herstellung von Joghurt, Käse, Sauerteig und Sauerkraut.


Milchsäure ist insbesondere für die Vaginalflora wichtig: hier senkt sie den pH-Wert, um die Flora in der Scheide im gesunden Gleichgewicht zu halten und unseren Abwehrmechanismus vor Infektionen zu stärken. Ist die Scheidenflora nachhaltig gestört, müssen die körpereigenen Milchsäurebakterien durch spezielle Mittel ergänzt werden, um die Flora wieder aufbauen zu können. Milchsäurebakterien kommen auch auf Haut, Haaren, Nägeln, im Mund, in den oberen Atemwegen und im Magen vor – also überall, wo unser Körper mit der Umwelt Kontakt hat – und ihre Funktionen sind noch längst nicht alle erforscht.

Wie unterstützen Sie Ihre Darmflora?
Die Umfrage ist vollkommen anonym. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert.
Es ist nur eine Abstimmung pro Person möglich und erlaubt.


Wie können Sie Ihre Milchsäureflora positiv beeinflussen? Wir haben für Sie die besten Tipps gesammelt.



  • Essen Sie gesund und achten Sie darauf, ausreichend Ballaststoffe, Bitterstoffe, Gemüse und fermentierte Lebensmittel mit Milchsäure zu verzehren.


  • Integrieren Sie Naturjoghurt in Ihren Speiseplan. Dieses Produkt sorgt für einen natürlichen Milchsäure-Nachschub und lässt sich ganz lecker mit Müsli, Haferflocken und Obst kombinieren. Auch Käse und fermentierte Sojabohnen punkten mit Milchsäurebakterien.


  • Legen Sie nicht nur Weisskohl, sondern auch Blumenkohl, Broccoli, Rote Bete, Karotten, Gurken, Bohnen, Zwiebeln, Wirsing, Kohlrabi, Rotkohl, Sellerie und Rettich milchsauer ein. Alle diese Produkte sorgen für ein gesundes Milchsäure-Milieu in Ihrem Darm.


  • Vermeiden Sie zu viel einfache Kohlenhydrate und insbesondere Süssigkeiten. Diese Produkte können gesunde Darmbakterien negativ beeinflussen.


  • Nehmen Sie Probiotika als Kapseln, Zäpfchen und Tropfen ein, welche milchsäurebildende Darmbakterien liefern. Diese Bakterien werden sich in Ihrem Darm ansiedeln, um schädliche Mikrobe zu verdrängen.


  • Auch Präbiotika sind ein absolutes Muss: sie dienen als eine wichtige Nahrungsquelle für Darmbakterien und stecken in ballaststoffreichen pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Topinambur, Schwarzwurzeln und Chicorée. Präbiotika gibt es auch in Form von Nahrungsergänzungsmittel wie Inulin oder in Form von Synbiotika, die sowohl Probiotika als auch präbiotische Stoffe beinhalten.


  • Die Frauen können milchsäurehaltige Mittel oder Milchsäurebakterien bei wiederkehrenden Scheideninfektionen anwenden. Dies hilft, das gesunde Scheidenmilieu wiederherzustellen und zu stabilisieren, um dem erneuten Auftreten von Infektionen vorzubeugen.


  • Bei Brustentzündungen und Milchstau während der Stillzeit kann Milchsäure äusserlich in Form von kühlem Quark helfen. Der Quark lindert Schwellungen und Schmerzen und die Milchsäure wirkt der Entzündung entgegen.


  • Beachten Sie, dass Konservierungsstoffe und Desinfektionsmittel, Strahlung, Schwermetalle, Herbizide und Fungizide, aber auch Stress, hormonelle Erkrankungen sowie Darmerkrankungen nützlichen Bakterien schaden können.



Mit diesen Tipps liefern Sie Ihrem Körper ausreichend gesundheitsfördernde Milchsäurebakterien und unterstützen eine ausgewogene Darmflora!


Fakten zum Thema

  1. Milchsäurebakterien passen zur veganen Ernährung. Ihr Name deutet nur darauf hin, dass sie Milchzucker in Milchsäure umwandeln können.
  2. Der Nobelpreisträger Ilja Metschnikow stellte Ende des 19. Jahrhunderts fest, dass bulgarische Bauern eine stabile Gesundheit haben, indem sie besonders viel Milchprodukte verzehren. Er kam zum Schluss, dass saure Milchprodukte Abwehrkräfte stärken.
  3. Milchsäurebakterien schützen die Brustdrüsen und die Vaginalflora der Frauen während der Stillzeit.




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