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Mundgeruch

So vermeiden Sie Mundgeruch

Jeder kann mal einen unangenehmen Mundgeruch haben, doch Betroffene ahnen in der Regel gar nichts davon, was zu heiklen Situationen führt. Zahlreiche gesundheitliche Probleme können sich über eine schlechte Atemluft bemerkbar machen. Der Mundgeruch an sich ist keine Krankheit, sondern ein lästiges Symptom. Was steht dahinter und was kann man dagegen tun?

Grundsätzlich ist kein Atem geruchsfrei und Mundgeruch ist etwas ganz Natürliches. Wieso? Aufgrund geringen Speichelflusses im Schlaf hat jeder Mensch morgens einen vorübergehenden Mundgeruch. Schuld daran sind flüchtige Schwefelverbindungen und Gase von Bakterien. Sie werden beim Ausatmen ausgestossen und fördern einen Mundgeruch, der von anderen Menschen als unangenehm empfunden wird. Nikotin, Alkohol, Koffein, zu viel Eiweiss, Zucker und natürlich Lebensmittel wie Zwiebeln oder Knoblauch dienen als Verstärker von schlechtem Atem.

Eine natürliche Symbiose von aeroben und anaeroben Bakterien in der Mundhöhle ist gesund. Doch nicht selten gewinnen die anaeroben Bakterien die Oberhand – besonders wenn es um gemütliche Zahnzwischenräume, Backentaschen und die Zunge geht. Anaerobe Bakterien sind wahre Fans von Nahrungsresten, die dort nach dem Essen hängen bleiben. Am liebsten verzehren sie zuckerhaltige und eiweissreiche Lebensmittel: je mehr davon man isst, desto intensiver vermehren sich geruchsbildende anaerobe Bakterien, die übel riechende Schwefelverbindungen Methylmercaptan oder Dimethylsulfid freisetzen.

Man unterscheidet zwei Formen von Mundgeruch: Foetor ex ore (übler Geruch aus dem Mund) und Halitosis (schlechte Atemluft sogar beim geschlossenen Mund, wenn der Betroffene nur durch die Nase atmet). Jede Erkrankung, die Mundgeruch verursacht, bringt eine spezielle Duftnote in der Atemluft mit sich. Für Karies, Zahnfleischentzündungen und Mandelentzündung ist ein fauliger Geruch typisch. Diabetes mellitus äussert sich in einem mit dem Geruch von Nagellackentferner vergleichbaren Geruch. Bei Nierenleiden entsteht ein Urin- oder Ammoniak-Geruch und bei Magenleiden ein säuerlicher Geruch. Wie kann man selber erkennen, ob seine Atemluft übel riecht? Man kann sein Handgelenk gut mit Wasser reinigen, mal kräftig darüber lecken, die feuchte Haut ca. 30 Sekunden antrocknen lassen und riechen. Doch einen präzisen Aufschluss gibt erst der Hausarzt, der eine Gaschromatographie mittels Halimeter macht.

Hier gibt es hilfreiche Tipps, die den lästigen Mundgeruch bekämpfen lassen.

  • Am besten sollten Sie die Ursachen vom Mundgeruch bei einem Arzt klären lassen. Das hilft, wirksame Behandlungsschritte zu bestimmen.

  • Achten Sie auf eine gründliche Mundhygiene: putzen Sie sich regelmässig die Zähne. Greifen Sie dabei nicht nur zur Zahnbürste, sondern auch pflegen Sie Ihre Zähne mit der Zahnseide oder mit Interdentalraumbürsten. Eine regelmässige Kontrolle beim Zahnarzt ist wichtig.

  • Eine Munddusche (Airfloss) sorgt für eine zusätzliche effektive Reinigung an schwer erreichbaren Stellen.

  • Vergessen Sie nicht, auch Zahnspangen, Zahnprothesen und Implantate täglich zu reinigen.

  • Schenken Sie der Reinigung Ihrer Zunge besondere Aufmerksamkeit. Ein Zungenschaber wird Ihnen dabei helfen.

  • Sie können auch zu Mundspülungen mit Salbeitee greifen, welche Entzündungen im Mundraum vorbeugen und die Mundflora stabilisieren. Auf antibakterielle Mundspülungen ist es besser zu verzichten, da sie auch gute Bakterien abtöten und somit die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen können.

  • Vermeiden Sie Genussmittel wie Nikotin, Alkohol und Koffein sowie stark riechende Lebensmittel wie Zwiebeln und Knoblauch. Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich, das fördert eine gesunde Verdauung.

  • Achten Sie darauf, ausreichend Wasser zu trinken. Der Flüssigkeitsmangel kann trockene Schleimhäute und somit einen schlechten Atem verursachen.

  • Gegen einen trockenen Mund kann Zitronensaft helfen. Er sorgt für einen vermehrten Speichelfluss.

  • Chlorophyll verfügt über geruchsneutralisierende Eigenschaften und bremst die Bakterien aus, die für die Zersetzung der Nahrungsreste zuständig sind. Sie können Chlorophyll in Form von Dragees einnehmen.

  • Ist der Mundgeruch durch Magenprobleme verursacht, kann das Zerkauen von Kaffeebohnen helfen.

  • Für einen frischen Atem können Sie Anis- oder Fenchelsamen kauen. Vermeiden Sie aber Pfefferminzbonbons und zuckerhaltige Kaugummis. Diese enthalten Kohlenhydrate, die das Bakterienwachstum fördern und somit den Mundgeruch schlimmer machen können.

Diese einfachen Tipps sorgen für ein befreites, frisches Ausatmen.

Fakten zum Thema

  1. Obwohl jeder zweite von Zeit zu Zeit davon betroffen ist, bleibt das Thema Mundgeruch immer noch tabu. Man spricht weder vom eigenen Leiden noch weist jemanden anderen auf sein Problem mit dem schlechten Atem hin.
  2. Fäulnisbakterien, die sich durch schlechte Ernährungsgewohnheiten vermehren, sind der häufigste Grund vom Mundgeruch.
  3. Ca. 60% der geruchsbildenden Bakterien in der Mundhöhle wohnen auf dem Zungenrücken und bilden Zungenbelag, der Mundgeruch verursachen kann.
  4. Einige Menschen bilden sich einen Mundgeruch ein, obwohl sie davon in der Wirklichkeit nicht betroffen sind. Im Fachjargon nennt man diese Erscheinung Halitophobie oder Pseudo-Halitosis.




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