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Migräne

Wie können Sie Migräne vorbeugen?

Pulsierende, meist einseitige Kopfschmerzen, Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit – und all das von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen lang: Migräne ist alles andere als die “einfachen” Kopfschmerzen. Was passiert dabei im Gehirn und wie kann man einem Migräneanfall vorbeugen?

Migräne ist eine Erkrankung des Gehirns, die man nicht gänzlich heilen, doch ziemlich erfolgreich behandeln kann. Es ist noch nicht ganz bekannt, was genau und auf welche Weise einen Migräneanfall auslösen kann und man vermutet, dass es dabei zu einer veränderten Gehirnaktivität kommt. Diese Veränderungen im Gehirn sind völlig anders als bei „normalen“ Kopfschmerzen und es kommt zu einem Ungleichgewicht des Serotonin-Haushaltes im Gehirn. All das fördert die Funktionsstörungen der Nervenzellen, die zur Gefässerweiterung und Entzündung im Bereich der Hirnhaut führen, wobei auch der Schmerzreiz weitergeleitet wird. Eine grosse Rolle spielen dabei die sogenannten Triggerfaktoren. Wenn man diese kennt, kann man weiteren Migräneanfällen vorbeugen. Doch nicht Triggerfaktoren alleine liegen einem Migräneanfall zugrunde, sondern auch eine genetische Veranlagung sowie mehrere zusammenwirkende Bedingungen.

Typisch für einen Migräneanfall sind fünf Phasen. Für die Frühphase, die mehrere Stunden lang dauern kann, sind Stimmungsschwankungen, Müdigkeit oder Heisshunger typisch. Bei manchen Betroffenen kommt es auch zu einer Aura – Sehstörungen im Gesichtsfeld (man sieht Lichtblitze) oder auch neurologischen Störungen wie Taubheitsgefühl in den Fingern sowie Sprachstörungen. Die anschliessende Kopfschmerzphase macht sich durch pulsierende, meist einseitige Schmerzen bemerkbar, dauert bis zu mehreren Stunden lang und geht in der Regel mit Übelkeit, Licht-, Geruchs- und Lärmempfindlichkeit einher. Danach kommt die Auflösungsphase ins Spiel, wenn die Symptome langsam nachlassen, und schliesslich die Erholungsphase, wenn die Betroffenen sich müde, niedergeschlagen und verkatert fühlen oder (seltener) aufgekratzt.

Was tun, um dem Auftreten von Migräneanfällen vorzubeugen? Hier finden Sie wirksame Tipps.

  • Führen Sie ein Migräne-Tagebuch, wo Sie mögliche Auslöser eines Migräneanfalls sowie die jeweilige Schmerzstärke und Begleitsymptome gründlich notieren. Das hilft, Ihren persönlichen Migräne-Auslösern auf die Spur zu kommen.

  • Bei einem Verdacht auf den möglichen Migräneanfall ziehen Sie sich schnellmöglichst in ein abgedunkeltes Zimmer zurück, wo Sie vor Licht, Lärm und anderen äusseren Reizen geschützt sind.

  • Sorgen Sie für einen gleichbleibenden Schlaf-Wach-Rhythmus. Selbst kleine Unregelmässigkeiten im Tagesablauf führen zu Veränderungen im Körper, auf die das Gehirn extrem empfindlich reagieren kann. Auch im Urlaub und am Wochenende sollte Ihr persönlicher Tagesrhythmus beibehalten werden.

  • Achten Sie darauf, Stresssituationen möglichst zu vermeiden. Hier kommen regelmässig durchgeführte Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson zur Hilfe. Probieren Sie verschiedene Entspannungstechniken aus, um zu bestimmen, was Ihnen wirklich beim “Abschalten” hilft.

  • Treiben Sie regelmässig moderaten Ausdauersport: Radfahren, Schwimmen, Joggen usw. können zu einer guten Migräne-Prophylaxe werden. Die Hauptsache ist, dass die ausgewählte Sportart Ihnen Spass macht. Studien zeigen, dass Ausdauersport im Laufe von 30 Minuten dreimal pro Woche ähnlich gute Ergebnisse wie eine medikamentöse Prophylaxe erreicht.

  • Beachten Sie, dass bestimmte Lebensmittel Triggerfaktoren für eine Migräneattacke sein können. Bei vielen Betroffenen sind das Koffein und Schokolade, zu den typischen Triggerfaktoren gehört auch Alkohol, insbesondere Rotwein oder Sekt. Aber auch ein geregeltes Essverhalten spielt eine grosse Rolle: ein fester Rhythmus bei den Essenszeiten gehört zu einem geregelten Tagesablauf dazu, wobei das Auslassen von Mahlzeiten eine Migräneattacke provozieren kann.

  • Eine interessante und innovative Methode zur Vorbeugung von Migräneanfällen ist Biofeedback-Therapie. Man lernt, bestimmte Körperfunktionen selbst zu steuern. Auf einem Bildschirm wird ein Kreis gezeigt, der ein Blutgefäss symbolisiert. Die verkabelten Patienten versuchen, das Gefäss durch Konzentration zu verengen, und wenn Sie es schaffen, verkleinert sich der gezeigte Kreis. Das gelernte Verhalten sollte man danach bei akuten Schmerzattacken auch ­ohne technische Hilfe einsetzen können. Das hilft, die Schmerzen in den Griff zu bekommen.

  • Kommt es bei einem Migräneanfall zu neurologischen Störungen wie Lähmungen auf einer Körperseite, Seh- und Sprachstörungen, ist eine rasche ärztliche Abklärung erforderlich, um einen möglichen Schlaganfall auszuschliessen.

Probieren Sie diese Tipps aus und lernen Sie, den lästigen Migräneattacken rechtzeitig vorzubeugen.

Fakten zum Thema

  1. Die genauen Ursachen von Migräne sind noch nicht vollständig bekannt.
  2. Migräne gilt als eine der häufigsten Kopfschmerzarten und auch als eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen.
  3. Migräne kann in jedem Alter auftreten, doch am häufigsten zwischen der Pubertät und dem fünfzigsten Lebensjahr.
  4. Mindestens fünf Kopfschmerzattacken müssen aufgetreten sein und dabei müssen andere Ursachen für Kopfschmerzen ausgeschlossen werden, bevor die Diagnose Migräne gestellt wird.




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