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Metabolisches Syndrom

Unsere häufigste Todesursache – und was Sie dagegen tun können

Es wird als Wohlstandssymptom bezeichnet, erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um etwa das Dreifache und ist die häufigste Todesursache in der westlichen Welt, da es auf einem ungesunden Lebensstil beruht. Was ist das Metabolische Syndrom und wie kann man ihm vorbeugen?

Das Metabolische Syndrom (im Englischen: deadly quartet – tödliches Quartett) ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Kombination verschiedener Risikofaktoren und Erkrankungen. Diese Risikofaktoren werden durch den Lebensstil der Wohlstandsgesellschaft begünstigt und führen zu ernsthaften Folgeerkrankungen. Dazu zählen starkes Übergewicht, Bluthochdruck, ein gestörter Fett- und Cholesterinhaushalt sowie ein erhöhter Blutzuckerspiegel. Von einem Metabolischen Syndrom spricht man, wenn drei der folgenden Risikofaktoren vorliegen: Taillenumfang über 88 Zentimeter bei Frauen und über 102 Zentimeter bei Männern; erhöhte Triglyceride (über 150 mg/dl nüchtern); Blutdruckwerte von über 130/85 mmHg; niedriges HDL-Cholesterin (unter 40 mg/dl bei Frauen und unter 50 mg/dl bei Männern); ein erhöhter Blutzucker (über 100 mg/dl nüchtern).

Das Tückische: das Metabolische Syndrom selbst verursacht keine Schmerzen und bleibt oft lange Zeit unentdeckt, bis es zum Beispiel zu einem Herzinfarkt kommt. Der moderne Lebensstil mit mangelnder Bewegung und falscher, zu hochkalorischer Ernährung begünstigt alle Risikofaktoren, die zu einem Metabolischen Syndrom führen. Alle Teilaspekte des Metabolischen Syndroms stehen in einem engen Zusammenhang. Der erhöhte Insulinspiegel führt zu einem ständigen Hungergefühl und man isst übermässig viel, was den Blutfett- und Cholesterinstoffwechsel beeinflusst. Durch die gestörte Ausscheidung von Salzen über die Niere wird der Bluthochdruck gefördert. Bluthochdruck und Fett- sowie Cholesterineinlagerungen verursachen Verletzungen der Gefässinnenwände und führen somit zu verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Behandlung des Syndroms wird in der Regel durch die Hausärztin/den Hausarzt eingeleitet. Was kann man auch selbst tun? Hier sind die wirksamsten Massnahmen.

  • Gewichtsreduktion. Wichtig ist, eine moderate Gewichtsreduktion um ca. 10 bis 15 Prozent während des ersten Jahres zu erreichen.

  • Körperliche Aktivität (am besten 30 Minuten fünfmal pro Woche) kann einem Metabolischen Syndrom vorbeugen oder – falls man schon davon betroffen ist – das Risiko von Komplikationen senken. Es geht nicht nur um Sport, sondern auch darum, dass man mehr Bewegung in sein Alltagsleben integriert. Es ist schon gut zum Beispiel wenn man den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad oder zu Fuss bewältigt.

  • Besonders wirksam ist ein dosiertes, regelmässiges Ausdauertraining, das bei einer Belastung von 60 Prozent der maximalen Leistungsfähigkeit erfolgt. Es hilft, viel Fett zu verbrennen und – was besonders wichtig ist – die Muskelzellen wieder empfindlicher für Insulin zu machen. Vor sportlichen Aktivitäten lassen Sie sich aber ärztlich durchchecken, um sich nicht durch eine Überlastung beim Sport zu gefährden.

  • Ändern Sie langsam den gesamten Lebensstil. Für langfristige Ergebnisse ist ein geregelter Tagesablauf mit regelmässigen Mahlzeiten und dem Verzicht auf Zwischenmahlzeiten von grosser Bedeutung.

  • Essen Sie fettarm und ballaststoffreich. Ideal ist der kalorienreduzierte Mischkost mit Fisch, frischem Gemüse und Salat. Die gesunden Fette sollen ca. 30% der aufgenommenen Energie beitragen, um dauerhaft Gewicht zu verlieren. Achten Sie auf eine eiweissreiche (15-20%) Ernährung und essen Sie genug Kohlenhydrate (ca. 50% der Energiezufuhr).

  • Eine verringerte Salzaufnahme wirkt dem Bluthochdruck entgegen.

  • Verzichten Sie auf Nikotin, um den Cholesterinwert positiv zu beeinflussen und das Herzinfarktrisiko zu senken. Der Verzicht auf Alkohol (oder mindestens Alkoholreduktion) hilft, den erhöhten Blutdruck zu senken, und beeinflusst positiv die Störung des Fettstoffwechsels.

Selbst kleine Veränderungen der Lebensgewohnheiten sowie eine Ernährungsumstellung können mehr bewirken als der Einsatz von Medikamenten!

Fakten zum Thema

  1. Ein Patient mit Metabolischem Syndrom hat ein fünfmal grösseres Risiko von Diabetes melitus, wenn er seine Lebensweise nicht ändert.
  2. Die Erkrankungsrate und die Sterblichkeit beim Metabolischen Syndrom sind statistisch gesehen weit höher als beispielsweise die von HIV/AIDS.
  3. Menschen mit dem typischen “Bierbauch” sind stärker gefährdet, als diejenigen, die das Fett in erster Linie an Hüften und Oberschenkeln sammeln.




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