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Intimpflege

Frisch und gesund – auch untenrum

Schön, wenn „untenrum“ alles frisch ist. Doch ist die Intimpflege falsch oder zu intensiv, kann sie mehr schaden als nutzen. Man sollte dabei einige grundlegende Punkte beachten. Wie und in welchem Ausmass ist die Intimregion zu pflegen?

Die tägliche Intimpflege ist wichtig für die Gesundheit und sollte so selbstverständlich sein wie das Zähneputzen. Die feinfühligste Körperregion dient als eine wichtige Ausscheidungszone und hier können sich daher Verunreinigungen sowohl durch bakterielle Besiedelung als auch durch Stuhl und Urin bilden. Die zahlreichen Hautfalten des Intimbereiches begünstigen die Ansammlung solcher Verunreinigungen noch. Darüber hinaus befinden sich in der Intimregion sogenannte apokrine Schweissdrüsen, die ein Sekret mit vielen fettartigen und geruchsaktiven Stoffen absondern. Diese individuellen Duftnoten regen oft zu einer übertriebenen Intimpflege mit ungeeigneten Waschsubstanzen oder Lotionen an.

Eine mangelnde Hygiene bringt andere Probleme mit sich: aus Talg, abgestorbenen Hautzellen und bakteriellen Abbauprodukten bildet sich das sogenannte Smegma – bei Männern unter der Vorhaut des Penis und bei Frauen in Hautfalten zwischen äusseren und inneren Schamlippen. Smegma enthält Urin- und Spermarückständen sowie ein Drüsensekret der Talgdrüsen und wird bei mangelhafter Intimhygiene mit blossem Auge sichtbar. Smegma riecht nicht nur streng, sondern kann auch krankhafte Veränderungen im Intimbereich sowohl bei Männern, als auch bei Frauen verursachen.

Der gesunde Intimbereich einer Frau verfügt über eine natürliche Flora, nämlich Milchsäurebakterien, welche ihn vor schädlichen Bakterien und Pilzen schützen können: sie hindern diese Krankheitserreger daran, übermässig zu wachsen. Damit diese Abwehr gut funktioniert, muss das Milieu in der Scheide sauer (d.h. mit einem pH-Wert unter 4.5) zu sein, was durch die Anwendung von Seifen und Duschgels beeinträchtigt werden kann. Der natürliche Scheidenausfluss spült Pilze und Bakterien aus der Scheide und hilft die zarte Intimregion gesund feucht zu halten. Das gilt nicht nur für Frauen: die Schleimhäute bei Mann sind ebenfalls mit Bakterien übersät, welche die männliche Intimflora aufrechterhalten und gegen Krankheitserreger schützen.
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Wie können Sie sich um Ihren Intimbereich schonend kümmern? Wir haben für Sie die besten Tipps gesammelt.

  • Normalerweise reicht es aus, die Genitalien einmal oder zweimal pro Tag mit klarem, lauwarmem Wasser zu waschen oder einfach eine pH-neutrale Waschlotion zu verwenden. Ansonsten verwenden Sie ausschliesslich spezielle, auf den sauren pH-Wert des Intimbereichs abgestimmte Intim-Waschlotionen. Herkömmliche Seifen zerstören die schützenden Milchsäurebakterien und bringen mehr Schaden als Nutzen.

  • Frauen sollten besonders auf die richtige Reinigung des Afters achten. Um einer Verschleppung von Darmkeimen vorzubeugen, sollten keine Wischbewegungen vom After in Richtung Scheide durchgeführt werden. Auch Männer sollten Wischbewegungen vom After in Richtung Penis vermeiden, obwohl dies bei ihnen seltener zu Problemen führt.

  • Für Männer ist regelmässiges Wäschen unter der Vorhaut ein Muss – und zwar nicht nur vor dem Schlafengehen. Der Genitalbereich eines Mannes (Penis, Hoden und After) soll richtig gereinigt und gepflegt werden. Smegma sollte vorsichtig entfernt werden. Bei starker Schweissbildung nach dem Sport ist ein zweiter Durchgang unerlässlich.

  • Männer sollten darauf achten, dass Seife beim Duschen nicht in die Harnröhre gelangt. Das kann schmerzhaft sein.

  • Es ist auch sehr wichtig, den Genitalbereich nach dem Waschen sorgfältig mit einem sauberen, weichen Handtuch abzutrocknen. Das Handtuch sollte nur für den Intimbereich verwendet werden und mindestens einmal pro Woche gewechselt werden.

  • Ein richtiges Urinieren ist ebenfalls von grosser Bedeutung bei Intimpflege. Der Mann sollte darauf verzichten, zu urinieren, ohne die Vorhaut zurückgezogen zu haben. Sonst vermehrt sich die Anzahl der Bakterien unter der Vorhaut.

  • Da die Schamhaare relativ schwierig von Krankheitserregern zu befreien sind, kann sich die Intimrasur auf die Intimhygiene positiv auswirken. Die Rasur sollte nie trocken und gegen die Wuchsrichtung der Haare erfolgen. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte die Haut bei der Rasur stets mit zwei Fingern gespannt werden. Die Hautpflege mit einer sanften Lotion sollte danach keinesfalls vergessen werden.

  • Feuchtes Toilettenpapier kann auch Komplikationen verursachen, da es eine Menge Konservierungsstoffe und Feuchthaltemittel enthält und Allergien sowie Unverträglichkeitsreaktionen fördern kann. Juckreiz und Rötungen, Nässen und winzige Risse in der Haut sind oft die Folgen. Parfümiertes Toilettenpapier ist ebenfalls überflüssig.

  • Beim Waschen der Unterwäsche ist es wichtig, auf ein geeignetes Waschmittel beziehungsweise die richtige Menge, Temperatur und auf ausreichendes Spülen zu achten. Sonst bleiben nach dem Waschgang alkalische oder sonstige Rückstände in Slips zurück und sogar perfekte Intimhygiene hilft dann wenig.

Mit diesen Tipps sorgen Sie für eine gesunde Frische und gehen Infektionskrankheiten weit aus dem Weg!

Fakten zum Thema

  1. Das Smegma eines Mannes kann von Humane Papillom Viren besiedelt werden, welche bei Frauen im Zusammenhang mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs stehen.
  2. Manche Frauen haben weniger Scheidenprobleme, wenn sie Wäsche aus Baumwolle tragen.
  3. Wenn sich die Vorhaut verengt und nicht mehr zurückschieben lässt, sollte der Betroffene seine Vorhaut entfernen lassen, sonst sammelt sich darunter Smegma an. "Das erhöht das Risiko von Peniskrebs. Es können auch nässende Wunden entstehen, die nicht mehr gut heilen", so Professor Michael Truss, Direktor der Urologie im Klinikum Dortmund.




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