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Senf

Dieses Heilmittel steht in Ihrem Kühlschrank

Seit Jahrhunderten gilt Senf als eines der am weitesten verbreiteten, angebauten und verwendeten Gewürze der Welt. Die geschätzte Gewürz- und Heilpflanze erfreut sich aufgrund ihrer Vielseitigkeit und gesundheitsfördernden Wirkung grosser Beliebtheit. Doch was macht Senf so besonders und wie kann man ihn im Alltag verwenden?



Wie wird Senf hergestellt?

Senf, ein klassisches Gewürz, wird aus den Samen der Senfpflanze, den weissen, braunen und schwarzen Senfkörnern, gewonnen. Während weisser Senf eher mild ist, sind brauner und schwarzer Senf für ihre Schärfe bekannt. 

Die Hauptbestandteile bei der Herstellung von Senf sind neben den gemahlenen Senfkörnern Wasser, Essig und Salz. Einige Hersteller verwenden anstelle von Essig auch Weisswein oder den Saft unreifer Trauben, insbesondere für Dijon-Senf. 

Die Senfkörner werden zunächst gereinigt, dann zerkleinert und entölt. Das Schrot wird zu einem feinen Mehl gemahlen und mit anderen Zutaten vermischt. Diese Mischung wird dann einige Stunden fermentiert, bis eine Maische entsteht.

Anschliessend wird die Masse nochmals gründlich vermahlen, um eine feine und cremige Konsistenz zu erhalten. Für den süssen bayerischen Senf werden die Körner jedoch grob gemahlen. Während des gesamten Herstellungsprozesses ist es wichtig, dass die Temperatur 50°C nicht überschreitet, um die wertvollen Senföle nicht zu zerstören.

Durch Zugabe weiterer Zutaten wie Zucker, Honig, Meerrettich, Cayennepfeffer und vielem mehr wird die Würzpaste (auch Tafelsenf genannt) um ein Vielfaches erweitert und deckt von süss bis scharf alle Geschmacksvorlieben ab.

Wie gesund ist Senf?

Mit einer Fülle an Nährstoffen wie Vitamin B1, Vitamin B3, Vitamin E, Kalzium, Magnesium, Selen und Eisen sind Senfkörner wahre Nährstoffbomben. Durch die Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt Senf ein gesundes Nervensystem, kann den Gesamtcholesterinspiegel senken und wirkt sich positiv auf Herz, Knochen und Muskeln aus.

Senf war früher vor allem als Heilmittel bekannt und beliebt, und das aus gutem Grund. Die reichlich enthaltenen Senföle, auch Glucosinolate genannt, haben eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Diese Öle haben entzündungshemmende Eigenschaften und fördern die Verdauung und die Darmgesundheit. Sie erleichtern die Aufnahme von fettreichen oder schwer verdaulichen Speisen, indem sie Magen, Galle und Darm entlasten. 

Senföle wirken auch antibakteriell und antiviral, indem sie Bakterien, Pilze und Viren abtöten. Sie werden daher oft als „pflanzliche Antibiotika“ bezeichnet. Besonders wirksam sind Senföle bei Infektionen der oberen Atemwege und der Harnwege. Im Gegensatz zu herkömmlichen Antibiotika können Senföle auch den Biofilm durchdringen, den manche Keime als Schutz nutzen. Hochkonzentrierte Senföle können beispielsweise zur Vorbeugung einer beginnenden Erkältung eingesetzt werden.

Die im Senf enthaltenen Glucosinate haben nachweislich eine schützende Wirkung gegen Zellschäden und können laut Studien Krebserkrankungen im Magen, Darm und Unterleib wirksam vorbeugen. Es wurde sogar festgestellt, dass Senf das Wachstum bereits vorhandener Krebszellen hemmen kann.

Ausserdem können die im Senf enthaltenen Senföle vor Herzinfarkt schützen und Symptome wie Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen lindern. Senf kann auch zur Vorbeugung von Diabetes und zur Linderung von Diabeteskomplikationen beitragen. Das Senföl wirkt vor allem stark hautreizend und fördert dadurch die lokale Durchblutung.

Wissenschaftlich anerkannt ist die äusserliche Anwendung von Senföl bei chronisch degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose, Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie).

Senf schmeckt nicht nur gut, sondern ist mit seinem hohen Gehalt an ätherischen Ölen auch ein wahres Gesundheitswunder

Wie viel Senf sollte man am Tag essen?

Schon eine kleine Menge Senf reicht aus, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Insbesondere scharfer Senf kann sich laut Studien positiv auf die Gesundheit auswirken. Es wird empfohlen, täglich etwa 20 Gramm scharfen Senf zu verzehren, da bei dieser Menge aufgrund des hohen Gehalts an Senfölglykosiden die krebsvorbeugende Wirkung am stärksten ausgeprägt ist. Wichtig ist, Senf kalt zu verzehren, da Hitze die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe weitgehend zerstören kann. 

Wie oft verwenden Sie Senf in Ihrer Ernährung?
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Wie lange ist Senf haltbar?

Ungeöffnet ist Senf fast unbegrenzt haltbar. Auch nach dem Öffnen ist Senf sehr lange lagerfähig, wenn das Glas oder die Tube im Kühlschrank aufbewahrt wird. Wer sein geöffnetes Senfglas bei Zimmertemperatur stehen lässt, wird nach etwa einem halben Jahr feststellen, dass das scharfe Aroma verloren geht. Das liegt daran, dass zu viel Licht, Wärme und Sauerstoff dem Senf schaden. 

Etwas anders verhält es sich mit den Senfkörnern. Trocken, nicht zu warm und luftdicht in einem dunklen Glas aufbewahrt, halten sie sich problemlos bis zu zwei Jahren

Was ist Senfpulver?

Senfpulver ist ein hervorragendes Gewürz, um Saucen, Salatdressings und Marinaden eine feine Note zu verleihen. Das aus gemahlenen Senfkörnern hergestellte Gewürzpulver hat einen kräftig aromatischen, würzigen Geschmack mit einer angenehmen Schärfe. Es verleiht Speisen die charakteristische, prickelnde Schärfe, die sonst nur Meerrettich und Wasabi bieten.

Senfpulver kann mit verschiedenen Flüssigkeiten zu Senf gemischt werden. Mit Wasser erhält man einen scharfen Senf, mit Essig eine mildere Variante, mit Wein eine würzige Schärfe und mit Bier eine feine, pikante Version.



Wie vielseitig Sie Senf verwenden können: praktische Tipps

  • Bereiten Sie ein Senffussbad zu, das bei verschiedenen Beschwerden wie Erkältungen oder Muskelschmerzen hilft. Füllen Sie ein Fussbad mit 38 Grad warmem Wasser bis zur Hälfte der Wadenhöhe. Dann 10 bis 30 Gramm schwarzes Senfmehl gleichmässig im Wasser verteilen. Setzen Sie sich dann auf einen Stuhl vor die Wanne, stellen Sie die Füsse hinein und lassen Sie sie 5 bis 10 Minuten lang einwirken.
  • Mischen Sie 100 Gramm frisch gemahlenes Senfmehl mit maximal 45°C warmem Wasser, um einen Senfwickel herzustellen. Tragen Sie die Paste auf ein Leinentuch auf, legen Sie den Wickel auf die betroffene Stelle und lassen Sie ihn 3 bis 10 Minuten einwirken. Er kann bei verschiedenen Beschwerden wie Gelenkschmerzen oder Muskelverspannungen helfen. 
  • Schützen Sie empfindliche Hautpartien wie Brustwarzen vor Reizungen durch die Senfmehlkompresse, indem Sie sie vorher mit Vaseline abdecken.
  • Beobachten Sie die Anwendung des Senfmehls genau und brechen Sie diese sofort ab, wenn die Haut zu stark brennt, sich rötet oder es sich unangenehm anfühlt.
  • Probieren Sie Senf als Zutat in selbstgemachten Gesichtsmasken, um die Haut zu reinigen und zu beleben.
  • Massieren Sie Senföl sanft in die Kopfhaut ein, um die Durchblutung zu fördern und das Haarwachstum anzuregen.
  • Vermeiden Sie es, sich beim Umgang mit Senf ins Gesicht zu fassen, um Haut- und Schleimhautreizungen zu vermeiden.
  • Nehmen Sie bei Verdauungsproblemen nach dem Essen einen Teelöffel Senf zu sich. Das hilft gegen Symptome wie Sodbrennen.
  • Variieren Sie die Verwendung von Senf. Neben den Klassikern wie Senf zu Wurst und Grillfleisch können Sie ihn auch in Saucen, Salatdressings oder als Gewürz für Frikadellen verwenden.
  • Probieren Sie verschiedene Senfsorten aus, um neue Geschmackskombinationen zu entdecken.
  • Erweitern Sie Ihren kulinarischen Horizont, indem Sie Senf in verschiedenen Gerichten verwenden wie z.B. in einer Eiersauce, zu Fisch oder Steak.
  • Probieren Sie verschiedene Salatsaucen aus. Statt Mayonnaise können Sie einen Löffel Senf mit Essig und Öl mischen, um Ihren Salat zu würzen.
  • Probieren Sie Quark mit Senf. Mischen Sie frische Kräuter, Gewürze und einen Schuss Senf unter den Quark und Sie erhalten eine leckere Variante.
Senf ist nicht nur ein Würzmittel, sondern auch ein wahres Kraftpaket für den Körper. Dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe ist Senf nicht nur in der Küche beliebt, sondern wird auch bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt. Senf deckt ein breites Geschmacksspektrum von mild bis scharf ab und bietet unzählige Variationsmöglichkeiten.

Fakten zum Thema

  1. Senf ist eines der ältesten bekannten Gewürze und wird seit über 3000 Jahren geschätzt. Ursprünglich stammt Senf aus Asien. Die Chinesen gehörten zu den ersten, die Senf verwendeten, bevor er sich im 4. Jahrhundert in Europa verbreitete.
  2. Im antiken Griechenland wurde Senf nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel geschätzt. Auch die alten Römer erkannten seine kulinarische Bedeutung und Würzkraft.
  3. Noch heute gilt Düsseldorf als Hauptstadt des Senfs.
  4. Der berühmte scharfe Dijon-Senf wurde im 13. Jahrhundert in Frankreich erfunden.




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