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Lymphknoten

So entsteht Ihre Armee gegen Krankheiten

Haben Sie jemals einen geheimnisvollen Knubbel an Ihrem Hals bemerkt? Geschwollene Lymphknoten sind wie körpereigene Wächter, die auf Krankheiten oder Infektionen reagieren. Aber was genau machen diese Lymphknoten und wie können sie bei ihrer wichtigen Aufgabe unterstützt werden?

Das Lymphsystem ist unser innerer Reinigungsdienst, der dafür sorgt, dass alles reibungslos funktioniert: Es sammelt Abfallstoffe, Schlacken, Fette, Bakterien und sogar entartete Zellen aus allen Ecken des Körpers und transportiert sie so schnell wie möglich aus dem Körper heraus.

Aus den winzigen Blutgefässen strömt ständig Flüssigkeit ins Gewebe. Diese Flüssigkeit, auch Blutplasma genannt, umspült unsere Zellen und versorgt sie mit den nötigen Nährstoffen. Wenn die Zellen etwas nicht mehr brauchen und loswerden wollen, wird es von den Lymphgefässen aufgenommen und abtransportiert.

Während die Blutkapillaren die feinen Stoffwechselendprodukte aufnehmen, fangen die Lymphkapillaren Bakterien, Gifte, Schwermetalle, Chemikalien, Viren, Pilze und vieles mehr auf. Sie transportieren diese „Müllfracht” in der Lymphflüssigkeit zu den Venen im Schlüsselbeinbereich. Dort wird die gereinigte Lymphe wieder in den Blutkreislauf abgegeben, wobei der „Abfall” von unseren Entgiftungsorganen Leber und Niere endgültig aus dem Körper entfernt wird.

Die Lymphe wird in den Lymphknoten gereinigt, die wie Filterstationen entlang der Lymphgefässe verteilt sind. In den Lymphknoten wird nicht nur gefiltert, sondern auch aktiv entgiftet und Schadstoffe abgebaut. Die mit Fresszellen gefüllten Lymphknoten dienen als Trainingslager für Abwehrzellen (Lymphozyten). Hier werden Gifte unschädlich gemacht, Bakterien beseitigt, Zellbruchstücke recycelt und sogar Krebszellen bekämpft. Damit sind die Lymphknoten ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Lymphknoten sind kleine, runde oder ovale Kapseln aus Bindegewebe, meist nur wenige Millimeter gross. Die meisten der etwa 600 bis 700 Lymphknoten befinden sich im Kopf-Hals-Bereich, aber es gibt sie überall im Körper. Manche liegen tief, zum Beispiel im Bauchraum, andere sind unter der Haut tastbar, wenn sie anschwellen. Solche tastbaren Lymphknoten befinden sich am Kopf, am Hals, in den Achselhöhlen, in den Leisten und in den Kniekehlen. Sie haben Blut- und Lymphgefässe, die sie mit beiden Kreisläufen verbinden, und beherbergen Immunzellen wie B- und T-Lymphozyten.

Wenn Fremdkörper, z.B. Bakterien, in einem Lymphknoten entdeckt werden, vermehren sich die Lymphozyten und bilden ein Abwehrsystem. Eine Schwellung ist oft ein Zeichen für die natürliche Reaktion des Körpers auf eine Bedrohung. In der Regel bildet sich die Schwellung innerhalb weniger Tage von selbst zurück. In seltenen Fällen können geschwollene Lymphknoten aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung wie Krebs hinweisen.

Der medizinische Fachbegriff für geschwollene Lymphknoten ist Lymphadenopathie. Wenn Lymphknoten anschwellen, kann ihre Lage Hinweise auf die Erkrankung geben. Bei einer Erkältung gelangen die Krankheitserreger über Mund und Nase in den Körper. Daher sind häufig die Mandeln und die Lymphknoten im Hals- und Kopfbereich betroffen, begleitet von Symptomen wie einer laufenden Nase, Müdigkeit, Fieber und Halsschmerzen.

Auch bei vielen anderen bakteriellen und viralen Infektionen können geschwollene Lymphknoten auftreten. Durch mangelnde Mundhygiene können Zahnfleischentzündungen entstehen. Viren oder Bakterien können zu einer Entzündung des Rachens führen, die sich oft auf die Mandeln ausbreitet. Die Folge davon ist eine Schwellung der Lymphknoten im Halsbereich. Auch bei Scharlach schwellen die Lymphknoten am Hals an. Beim Pfeifferschen Drüsenfieber kommt es durch den Befall der B-Lymphozyten in den Lymphknoten mit dem Epstein-Barr-Virus zu einer allgemeinen Lymphknotenschwellung.

Manchmal schwellen Lymphknoten nicht nur als Reaktion auf Keime an, sondern auch bei bösartigen Erkrankungen des Lymphsystems. In solchen Fällen spricht man von einem Lymphom, wenn die Lymphozyten in den Lymphknoten unkontrolliert wachsen und sich vermehren. Es gibt drei Arten von Lymphomen: das Hodgkin-Lymphom (Morbus Hodgkin), das Non-Hodgkin-Lymphom (umfasst etwa 30 verschiedene Arten) und das Multiple Myelom (Knochenmarkkrebs). Typische Symptome sind Fieber, starkes nächtliches Schwitzen und ungewollter Gewichtsverlust. Je nachdem, in welchem Gewebe oder Organ sich die Lymphomzellen befinden, können weitere Symptome wie Husten oder Atembeschwerden, Bauchschmerzen mit Verdauungsstörungen sowie Knochen- und Gelenkschmerzen auftreten.

Ärzte achten häufig auf geschwollene Lymphknoten. Wenn die Schwellung nur von kurzer Dauer und schmerzhaft ist, kann es sich um eine harmlose Schwellung aufgrund einer Infektion handeln. Wenn die Schwellung jedoch über Wochen oder Monate anhält, schmerzlos ist oder sich sogar vergrössert, kann es sich um eine ernsthafte Erkrankung handeln. Um eine eindeutige Diagnose zu stellen, werden bildgebende Verfahren eingesetzt.

Geschwollene Lymphknoten fühlen sich wie erbsen- oder traubengrosse harte Knötchen an. Ein Lymphknoten gilt als auffällig, wenn er einen Durchmesser von mehr als einem Zentimeter hat. Lymphknoten sind leicht zu ertasten und befinden sich normalerweise auf beiden Seiten des Körpers. Man kann sie vergleichen, indem man beide Seiten abtastet. 

Geschwollene Lymphknoten am Hals können manchmal schmerzhaft sein, besonders bei plötzlichen Bewegungen oder beim Kauen festerer Nahrung, und von anderen Symptomen wie Husten oder grippeähnlichen Beschwerden begleitet werden. In 40 bis 80% der Fälle sind geschwollene Halslymphknoten auf eine Infektion mit Streptokokken oder Staphylokokken zurückzuführen. Die Schwellung geht in der Regel innerhalb von 10-14 Tagen zurück. 

Geschwollene Lymphknoten in der Achselhöhle können durch Infektionen, Verletzungen oder Krankheiten verursacht werden und bilden sich zurück, wenn die Infektion abklingt. Sie sind nur selten ein Anzeichen für Krebs.

Geschwollene Lymphknoten in der Leistengegend können durch Verletzungen oder Infektionen wie Fusspilz, Herpes genitalis, Gonorrhö, Blasenentzündung oder Syphilis hervorgerufen werden.

Lymphknotenschwellungen hinter dem Ohr sind in der Regel schmerzlos und können mit bakteriellen, viralen oder Pilzinfektionen zusammenhängen. Aber auch allergische Reaktionen oder bestimmte Krebsarten wie Lymphome oder Leukämie können die Ursache sein.

Wenn Ihre Lymphknoten geschwollen sind und Sie sich erkältet fühlen, halten Sie sich warm und ruhen Sie sich aus. Wenn die Schwellung länger als drei Wochen anhält oder mit Nachtschweiss und Fieber einhergeht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn ein Lymphknoten auf einer Körperseite über einen längeren Zeitraum geschwollen ist, ohne dass Sie sich krank fühlen. Unbeabsichtigter Gewichtsverlust und Nachtschweiss entwickeln sich im Laufe der Zeit, daher ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie Veränderungen in dieser Richtung bemerken.

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Wie können Sie Ihr Lymphsystem unterstützen und geschwollenen Lymphknoten vorbeugen? Hier haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.

  • Die Lymphe ist reich an Flüssigkeit und übersteigt die Blutmenge im Körper. Ihr optimaler Fluss hängt von ihrer Flüssigkeitszufuhr ab. Eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr führt zu einer Verdickung der Lymphe und möglichen Stauungen, während eine gut durchfeuchtete Lymphe den Abtransport von Schlacken, Giftstoffen und Krankheitserregern fördert. Um die Lymphe zu reinigen und die Wirksamkeit anderer Massnahmen zu unterstützen, sollte täglich ausreichend Wasser getrunken werden, idealerweise 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Zur Gesamtflüssigkeitsmenge zählen auch Smoothies, Gemüsesäfte und Kräutertees.



  • Regelmässige Bewegung ist entscheidend für einen gesunden Lymphfluss. Eine einfache Methode ist das Rebounding auf einem Minitrampolin. Alternativ können auch Tai Chi, Yoga, Stretching, Pilates, Tanzen, Radfahren, Laufen, Schwimmen oder Spazierengehen den Lymphfluss anregen. Wählen Sie Bewegungsarten, die Sie täglich gerne ausüben. Ein Minitrampolin im Wohnzimmer ermöglicht bequemes Training, und auch andere Geräte wie Stepper, Laufband oder Rudergerät sind effektive Optionen für den täglichen Einsatz zu Hause. Integrieren Sie Bewegung in Ihren Alltag, um die Lymphreinigung zu fördern.



  • Eine tiefe Atmung ist entscheidend für die Lymphreinigung und fördert den Lymphfluss. Legen Sie sich entspannt hin, schliessen Sie die Augen und atmen Sie langsam durch die Nase ein, der Atem sollte bis in den Bauch fliessen. Zählen Sie dabei mindestens bis fünf, besser bis acht. Atmen Sie dann langsam durch den Mund aus, lassen Sie den Atem fliessen und versuchen Sie, die Ausatmung ebenfalls fünf bis acht Sekunden lang zu halten. Diese Übung wird zwei- bis dreimal täglich mindestens 10 bis 15 Mal wiederholt, um die Lymphe gründlich zu reinigen.



  • Für eine wirksame Reinigung der Lymphe empfehlen sich verschiedene Kräuter, die auf unterschiedliche Art und Weise die Lymphe reinigen und gleichzeitig das lymphatische System stärken. Schachtelhalm, als Frischpflanzenpresssaft oder in Tropfenform eingenommen, stärkt das Bindegewebe und fördert die Entwässerung. Bromelain aus den Enzymen der Ananas reinigt die Lymphe und beugt Ödemen vor. Rosskastaniensamenextrakt schützt die Gefässwände und beugt Wassereinlagerungen vor. Alternativ kann eine Teemischung aus Ringelblumenblüten, Brennnesselkraut, Birkenblättern und Schachtelhalm (zu gleichen Teilen) verwendet werden.



  • Fast Food und verarbeitete Lebensmittel belasten den Körper dauerhaft mit Schlackenstoffen. Eine gesunde, basenüberschüssige Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Zutaten reduziert nicht nur die Belastung des Lymphsystems, sondern liefert auch wichtige Nährstoffe für die Regeneration der lymphatischen Organe. Diese Ernährung fördert auch die effiziente Funktion der Ausscheidungsorgane wie Darm, Leber und Nieren, sodass sich das Lymphsystem besser selbst reinigen kann. 



  • Die Lymphe kann nur gereinigt werden, wenn das Verdauungssystem sauber ist, da es direkt mit dem Lymphsystem verbunden ist. Ein gesunder Darm ist daher für die Lymphreinigung entscheidend. Die Einnahme eines hochwertigen Probiotikums fördert eine gesunde Darmflora, bekämpft Fäulnisbakterien und Pilze, unterstützt die Entgiftung und stärkt das Immunsystem.



  • Implementieren Sie Schritte, welche die Entgiftung des Körpers unterstützen, wie beispielsweise Saunabesuche, die Einnahme von Bentonit sowie die Zufuhr von Antioxidantien wie OPC, Astaxanthin, Sulforaphan und Curcumin.



  • Die Lymphmassage kann zusätzlich zum aktiven Lymphfluss durch Bewegung und Atemübungen eingesetzt werden, um Lymphstauungen zu lösen und die Lymphe zu reinigen. Die Lymphmassage ist insbesondere dann eine wirksame Methode zur Anregung des Lymphflusses, wenn sportliche Aktivitäten nicht möglich sind, z.B. bei Bettlägerigkeit oder Schmerzen. Es gibt verschiedene Formen der Lymphmassage, darunter die Selbstmassage, die insbesondere bei Kopfschmerzen oder Schwindel, verursacht durch Lymphstauungen im Kopf, eine sinnvolle Selbsthilfemassnahme sein kann. 



  • Die Trockenbürstenmassage ist eine wirksame Methode zur Reinigung der Lymphe und zur Anregung des Lymphflusses. Täglich vor der morgendlichen Dusche durchgeführt, hilft sie nicht nur, Cellulite zu reduzieren, sondern verleiht der Haut auch ein weiches, glattes und rosiges Aussehen. Die Massage kann morgens und mittags zwischen 2 und 20 Minuten dauern, wobei die morgendliche Anwendung dem Kreislauf besonders gut tut.



  • Eng anliegende Kleidung sollte unbedingt vermieden werden, da sie den natürlichen Lymphfluss behindern kann. Enge Kleidung fördert den Lymphstau und kann die normale Funktion der Lymphknoten beeinträchtigen.



  • Emotionaler Stress kann den Lymphfluss beeinflussen und die Selbstreinigung der Lymphe behindern. Oft bleiben wir in negativen Verhaltensmustern stecken und scheinen uns nicht verändern zu können. Diese Unfähigkeit, Blockaden zu lösen, kann sich körperlich als Lymphstau manifestieren. Durch eine offenere und freiere Lebenseinstellung können wir diese Spannungen leichter lösen. Es kann sich lohnen, genauer hinzuschauen und zu überlegen, warum Veränderungen so schwer fallen, wenn man immer wieder in ähnlich unangenehme Situationen gerät. Ein Gespräch mit Freunden, einem Therapeuten oder einem Seelsorger kann hier neue Perspektiven eröffnen und vielleicht auch den Lymphstau lösen.



  • Nicht jede Person mit geschwollenen Lymphknoten muss sofort einen Arzt aufsuchen. Ein Arztbesuch ist jedoch ratsam, wenn die Lymphknoten sehr schmerzhaft sind, Eiter absondern, einen Durchmesser von zweieinhalb Zentimetern oder mehr haben, sich steinhart anfühlen oder wenn Risikofaktoren für HIV oder Tuberkulose vorliegen. Fieber und unerklärliche Gewichtsabnahme sind ebenfalls Warnzeichen, die ärztliche Aufmerksamkeit erfordern.



Von der Abwehr von Krankheitserregern bis zur Entgiftung des Körpers sind die Lymphknoten unermüdlich im Einsatz.  In ihrer scheinbaren Winzigkeit steckt eine grosse Kraft für unsere Gesundheit. Durch vorbeugende Massnahmen können wir die Lymphknoten als Schutzmechanismus unseres Körpers unterstützen und ein vitaleres Leben führen.




Fakten zum Thema

  1. Tätowierungen können ein Risiko darstellen. Die Farbe, die beim Stechen in die Haut gelangt, bleibt nicht immer an der Oberfläche. Sie kann durch den Körper wandern und sich in den Lymphknoten ablagern. Studien haben gezeigt, dass dies zu Schwellungen und Schmerzen in den Lymphknoten führen kann, wenn sich mehr Farbe ansammelt. Manchmal nehmen die Lymphknoten sogar die Farbe der Tätowierung an.
  2. Der Wächterlymphknoten ist der erste Lymphknoten im Bereich eines Organs. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Krebsdiagnose, da er auf Krebszellen untersucht werden kann. Werden Krebszellen gefunden, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass sich Tumorzellen bereits in andere Teile des Körpers ausgebreitet haben.
  3. Das Lymphsystem hat seine eigenen „Lymphherzen” oder Lymphangione, die sich in den Lymphgefässen befinden. Sie nehmen Flüssigkeit auf und entspannen sich wieder. Dadurch setzt sich die aufgenommene Flüssigkeit in Bewegung und wird in Richtung Herz transportiert. Bei normaler Belastung arbeiten die „Lymphherzen” etwa zehnmal pro Minute, um die Lymphflüssigkeit aus dem Körper zu befördern. Bei starker körperlicher Belastung kann dieser Vorgang dreimal so schnell ablaufen.




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