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Kopfschmerzen

Wenn es im Kopf bohrt, drückt oder pulsiert

Bohrend, drückend, pulsierend oder brennend: jeder von uns kennt Kopfschmerzen. Sie können vorübergehend sein oder begleiten den Alltag ständig. Manchmal sind sie harmlos, manchmal aber ein Warnsignal für ernste Erkrankungen. Was kann verschiedene Kopfschmerzarten verursachen und worauf sollte geachtet werden?


Kopfschmerzen (Cephalgie) sind Schmerzempfindungen im Kopf. Sie können in verschiedenen Regionen des Kopfes lokalisiert sein und unterschiedlich wahrgenommen werden. Am häufigsten beschreibt man schmerzhafte Empfindungen im Kopf als drückend, pulsierend, ziehend, dumpf oder stechend, es gibt aber fast unzählige weitere „Schattierungen” von Kopfschmerzen. Die internationale Kopfschmerzgesellschaft (IHS) differenziert primäre, sekundäre Kopfschmerzen und kraniale Neuralgien. Primären Kopfschmerzen liegt keine strukturelle Erkrankung zugrunde. Sie treten am häufigsten auf und dazu zählen Spannungskopfschmerzen und Migräne. Sekundäre Kopfschmerzen kommen begleitend zu einigen Erkrankungen (Hirnhautentzündungen, Erkrankungen des Schädels, Halses, der Ohren, Zähne) sowie zu Schädel-Hirn- oder Halswirbelsäulen-Traumata vor. Bei kranialen Neuralgien wie zum Beispiel bei einer Trigeminusneuralgie empfindet man einen brennenden Schmerz entlang des Ausbreitungsbereichs von Nerven.



Man unterscheidet primäre Kopfschmerzen ohne ein eigenständiges Krankheitsbild und sekundäre Kopfschmerzen, welchen eine andere Erkrankung zugrunde liegt



Kopfschmerzen können durch unterschiedliche Faktoren verursacht werden. Dauerhaftes Sitzen am Bürotisch, unbequeme Schuhe, eine falsche Matratze oder Stress tragen dazu bei, dass der Rücken-Nackenbereich verkrampft. Eine solche Überlastung der Muskeln und Faszien führt zu hohen Spannungen und dazu, dass die im Kopfbereich endenden Nerven eingeklemmt werden. Dies löst Spannungskopfschmerzen aus. Ein Ungleichgewicht wichtiger Botenstoffe aufgrund Hormonschwankungen bewirkt das Zusammenziehen der Blutgefässe und kann Migräne verursachen. Selbst zu häufig konsumierte Schmerzmittel können mit den Jahren zu dumpf-drückenden bis stechenden Kopfschmerzen führen und auch Schlafmangel, Wetterumschwünge, Rauchen und Alkohol. Manchmal kommen Flüssigkeitsmangel oder aufgebrauchte Luft im Raum als Kopfschmerzen-Auslöser in Frage.


Die häufigste Kopfschmerzart sind dumpf drückende, von Schultern bis zur Stirn ziehende Spannungskopfschmerzen, welche wie ein Band um Stirn und Hinterkopf drücken und von einer halben Stunde bis zu wenigen Tagen anhalten. Betroffene empfinden diese Schmerzen als einen Schraubstock um ihr Haupt. Starke pochende, pulsierende Migräne dauert bis zu drei Tage, ist meist einseitig und wechselt mitunter die Seite. In der Regel geht Migräne mit Lärm- oder Lichtempfindlichkeit, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen und bei einer Aura auch zusätzlich mit Sprach- und Sehstörungen einher, wobei jede körperliche Aktivität die Schmerzen noch verschlimmert. Zu den heftigsten Kopfschmerzattacken gehören einseitige Cluster-Kopfschmerzen, welche mit einem geröteten und tränenden Auge einhergehen, im Bereich der Augen und Schläfen mehrmals pro Tag auftreten und bis zu drei Stunden dauern können.


Unter welchen Kopfschmerzen leiden Sie am häufigsten?
137 Stimmen
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Es ist nur eine Abstimmung pro Person möglich und erlaubt.


Wie können Betroffene sich selbst helfen? Wir haben die besten Tipps und Tricks für Sie gefunden.



  • Bei Spannungskopfschmerzen sind Dehnübungen wirksam. Sie beugen spannungsbedingten Kopfschmerzen vor, indem sie Muskel- und Faszienspannungen abbauen. Bei chronischen Schmerzen können Sie nach Absprache mit dem Arzt zu Schmerzmitteln wie Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Koffein greifen.


  • Im akuten Fall kann Pfefferminzöl helfen, welches man auf Stirn, Scheitel oder auf die Schläfe sanft tupft. Pfefferminzöl eignet sich auch für Schwangere und Kinder ab sechs Jahren und seine kühlende, schmerzlindernde und beruhigende Wirkung tritt schnell ein, sodass schmerzhafte Muskelanspannungen gehemmt werden.


  • Entkrampfend wirkt auch eine Stirn-Einreibung mit verdünntem Lavendel- oder Teebaumöl. Reiben Sie die Stirn mit wenigen Tropfen verdünntem Öl sanft ein, um Kopfschmerzen zu lindern.


  • Die verkrampfte Muskulatur bei Spannungskopfschmerzen kann auch durch ein warmes Vollbad (mit Wassertemperatur 38 °C) gelöst werden. Für eine bessere Durchblutung der Muskulatur können Badezusätze wie Rosmarin angewendet werden.


  • Um Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich zu lösen, können Sie unter der Dusche die Temperatur von kühl zu warm steigern. Oder stellen Sie einfach Ihren Föhn auf „warm” und lassen Sie den Luftstrom einige Minuten lang um den Hinterkopf, den Nacken und die Schultern kreisen. Ähnlich wirken ein erwärmtes Kirschkernkissen oder eine feucht-warme Kompresse.


  • Die wirksamste Vorbeugemassnahme gegen eine Migräne ist Triggervermeidung. Zu den häufigsten Triggern zählen Stress und bestimmte Lebensmittel. Am besten führt man ein Migräne-Tagebuch, um die Auslöser der Migräne-Attacken festzustellen und diese danach ausschliessen zu können. Da beruflicher oder privater Stress Attacken verursachen, können Entspannungstechniken gute Abhilfe schaffen.


  • Bei Migräne kann Wechselduschen nach Kneipp helfen. Vielen Betroffenen helfen Senfmehlfussbäder oder warme Fuss- und Armbäder mit ansteigender Temperatur.


  • Leichter Sport hat einen positiven Einfluss auf die Häufigkeit und die Dauer nicht nur von Spannungskopfschmerzen, sondern auch von vielen anderen Kopfschmerzarten. Bewegen Sie sich regelmässig an der frischen Luft. Walking, Joggen und Radfahren sind Sportarten der Wahl zur Linderung von Kopfschmerzen. Durch regelmässige Bewegung lässt die Anspannung nach und Stress-Hormone werden abgebaut.


  • Eine Dehydrierung fördert Kopfschmerzen. Laut Studien kann eine erhöhte Wasseraufnahme die Stärke, Häufigkeit und Dauer einer Migräne mindern und einigen Arten von Kopfschmerzen vorbeugen.


  • Eine schmerzlindernde Wirkung haben in vielen Fällen kühle Stirnkompresse, welche Wärme ableiten. Legen Sie einfach ein nasses Tuch auf die Stirn, die Schläfen oder den Nacken. Die dadurch verengten Blutgefässe sorgen dafür, dass die Durchflussmenge gedrosselt wird und die Schmerzwahrnehmung verringert wird. Dieselbe Wirkung haben ein kaltes Kirschkernkissen (man friert es eine Stunde lang in einer Plastiktüte im Gefrierfach) und kühle Wadenwickel. Diese Methoden eignen sich besonders gut gegen Kopfschmerzen, welche durch einen fiebrigen Infekt bedingt sind.


  • Sind Kopfschmerzen stressbedingt, kann eine Entspannungstechnik hilfreich sein. Probieren Sie zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditation oder Tai-Chi aus. Regelmässig praktizierte Entspannungstechniken können die Zahl und die Schwere der Kopfschmerzattacken reduzieren.


  • Manchmal können Kopfschmerzen ernährungsbedingt sein. Das ist zum Beispiel der Fall bei einer Glutamat-, Aspartam- oder Histaminunverträglichkeit, wobei Kopfschmerzen nach dem Verzehr der entsprechenden Produkte vorkommen. In diesem Fall sollten glutamathaltige (Fertigprodukte, Sojasaucen, Chios), aspartamreiche (Light- und Diätprodukte, Softdrinks und Kaugummis) und histaminreiche (Hartkäse, Wein, Gepökeltes, Nüsse, Thunfisch) Lebensmittel vermieden werden.


  • Konsultieren Sie Ihren Arzt, falls Kopfschmerzen mit Fieber, Entzündungen, Gerinnungsstörungen, neurologischen Ausfallsymptomen wie Sprach-, Seh- oder Sensibilitätsstörungen einhergehen. Dasselbe gilt für einen akuten Schmerzbeginn innerhalb von Sekunden und für erstmaliges Auftreten nicht bekannter starker Kopfschmerzen.



Mit diesen Tipps können Sie Kopfschmerzen selbst in den Griff bekommen und ihnen auch vorbeugen!


Fakten zum Thema

  1. Die internationale Kopfschmerzgesellschaft (IHS) zählt 367 verschiedene Kopfschmerzarten.
  2. Chronische Kopfschmerzen gehören zu den zehn häufigsten neurologischen Erkrankungen.
  3. Spannungskopfschmerzen und Migräne belegen nach Zahnkaries den zweiten und dritten Platz der häufigsten Erkrankungen des Menschen.
  4. Frauen sind von Kopfschmerzen aller Art häufiger betroffen als Männer.




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