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Augentropfen

Mit kleinen Tropfen besser sehen und besser aussehen

Sie werden bei trockenen Augen, Allergien, Entzündungen und anderen Augenerkrankungen eingesetzt und sorgen für eine schnelle Linderung der Beschwerden. Was sind Augentropfen und was ist bei ihrer Anwendung zu beachten?


Augentropfen sind flüssige Zubereitungen, welche zur augenärztlichen Diagnostik und zur Behandlung von Augenerkrankungen verwendet werden. Je nach Zusammensetzung wirken sie gegen trockene Augen, Infektionen, Entzündungen, Allergien und Glaukom und können befeuchten, Augenreizungen lindern, desinfizieren oder lokalanästhetische und immunsuppressive Eigenschaften haben. Bei diesen Zubereitungen handelt es sich um sterile wässrige oder ölige Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, welche aus einem oder mehreren Wirkstoffen und Hilfsstoffen bestehen. Wirkstoffe lindern die Beschwerden. Hilfsstoffe stellen den physiologischen pH-Wert, die Osmolarität (Stoffmengenkonzentration) und die Viskosität (Zähigkeit) der Augentropfen her oder dienen als Lösungs- und Konservierungsmittel.


Am häufigsten werden Augentropfen zur Behandlung von trockenen Augen eingesetzt. Sie befeuchten den natürlichen Tränenfilm des Auges, halten die Augenoberfläche geschmeidig und lindern Rötungen, Juckreiz und Brennen. Je nach Schweregrad der Symptome stehen unterschiedlich stark befeuchtende Augentropfen zur Verfügung: Sie können zum einen müde Augen erfrischen, zum anderen aber auch die mangelhafte Lipidschicht des Tränenfilms ausgleichen. Als Wirkstoffe dienen Polyacrylsäure, Cellulosederivate Hypromellose und Hyaluronsäure. Zu den feuchtigkeitsspendenden und regenerierenden Zusätzen gehören Dexpanthenol und Ectoin. Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil des Auges und dient der Bildung eines gleichmässigen, lang haftenden Feuchtigkeitsfilms auf der Oberfläche des Auges. Dieser Wirkstoff hat sich bei der Behandlung des trockenen Auges als besonders wirksam erwiesen.



Augentropfen dienen der Behandlung einer Vielzahl von Augenbeschwerden wie trockene und gerötete Augen, Allergien und Glaukom



Bei einer Allergie können die Augenschleimhäute stark auf Pollen und andere Allergene reagieren und es kommt zu Schwellungen, Juckreiz, Rötungen und starkem Tränenfluss. Akute Reizungen können durch spezielle Wirkstoffe wie Azelastin und Cromoglicinsäure in antiallergischen und entzündungshemmenden Augentropfen gelindert werden. Azelastin blockiert die Wirkung von Histamin, dem für die allergische Reaktion zuständigen Botenstoff. Cromoglicinsäure kann bei rechtzeitiger Einnahme die Freisetzung von Histamin bereits vor dem Auftreten von Beschwerden reduzieren. Bei anderen Augenerkrankungen, wie z. B. Infektionen durch Viren und Bakterien können je nach Ursache spezielle Augentropfen vom Augenarzt verschrieben werden.


Der Schönheitstrend der letzten Jahre sind Spezialtropfen, welche die Augen mittels Farbenlehre weisser erscheinen lassen – blaue Augentropfen. Diese enthalten pharmazeutisches Hyaluron und den Farbstoff Patentblau V. Blaue Augentropfen sind zur Pflege gereizter Augen und zur sanften Intensivierung des Augenweisses bestimmt. Prof. Horst Helbig, Direktor der Augenklinik am Uniklinikum Regensburg, betont aber, dass diese Tropfen im Grunde nicht mehr als Make-Up sind und keinen Vorteil gegenüber anderen Hyaluron-Augentropfen haben. Der blaue Farbstoff Patentblau V, welcher in das Gewebe eindringt, es leicht blau färbt und nach der Farbenlehre rötliche oder gelbliche Augen weisser erscheinen lässt, wird seit langem in der Medizin und in der Lebensmittelindustrie verwendet. Prof. Helbig rät jedoch zur Vorsicht: „Wir wissen heute noch nichts über die Langzeitanwendung und -auswirkung des verwendeten blauen Farbstoffs im Auge.“ Blaue Tropfen sollen aber im Grunde genommen besser sein als andere Produkte, welche eine Verengung der Blutgefässe in den Augen bewirken, damit diese weisser werden. Grundsätzlich gilt: Menschen mit chronischer oder akuter starker Augenrötung sollten von einem Augenarzt abklären lassen, ob eine Erkrankung des Auges vorliegt, welche einer Behandlung bedarf.


Augentropfen müssen richtig angewendet werden. Dadurch wird einerseits eine ausreichende Wirkung erzielt, andererseits werden unerwünschte Nebenwirkungen vermindert. Wenn die Tropfen das Auge wieder verlassen, kann nur ein Teil des Medikaments wirken und die Behandlung ist dann weniger wirksam. Die Tropfen können in den Nasen-Rachen-Raum gelangen, wenn das Auge nach der Anwendung nicht richtig geschlossen ist. Werden sie dort über die Schleimhäute in den Körper aufgenommen, kann dies eher zu schädlichen Wirkungen führen als die Anwendung nur am Auge.

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Wie wendet man Augentropfen richtig an? Hier erfahren Sie alles Wichtige.



  • Die Tropfen sind je nach Produkt ein- bis mehrmals täglich in den Bindehautsack des Auges zu träufeln. Idealerweise sollten die Augentropfen vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmt werden, z. B. in der Hosentasche oder in der Handfläche.


  • Einige Augentropfen liegen in Form einer Suspension vor und müssen unmittelbar vor der Anwendung gut geschüttelt werden.


  • Aus hygienischen Gründen darf die Spitze der Flasche oder Ampulle nicht mit dem Auge, dem Augenlid oder anderen Oberflächen in Berührung kommen. Waschen Sie sich vor der Anwendung gründlich die Hände. Um zu vermeiden, dass die Augentropfen kontaminiert werden, wird empfohlen, jeweils nur eine Person mit dem Inhalt einer Flasche zu behandeln.


  • So geht es richtig: Das Unterlid mit dem Zeigefinger leicht nach unten ziehen, so dass ein Spalt zwischen Lid und Auge entsteht. Kopf leicht zurücklegen und nach oben schauen. Der Tropfen wird in die Öffnung des Behälters gegeben, indem man leicht auf den Behälter drückt. Um das Arzneimittel auf dem Auge zu verteilen, das Lid loslassen und das Auge schließen. Das Auge ist nur in der Lage, ein bis zwei Tropfen pro Verabreichung aufzunehmen! Mit dem Finger eine Minute lang leicht auf den Augenwinkel drücken, um den Abfluss zu hemmen und die Wirkung am Auge zu erhöhen. Überschüssige Flüssigkeit wird mit einem Papiertaschentuch oder Tupfer entfernt.


  • Sie können auch ausprobieren, ob Ihnen das Tropfen im Sitzen oder Liegen leichter fällt. Legen Sie sich dazu auf den Rücken (ohne Kissen) und schliessen Sie die Augen. Halten Sie das Fläschchen mit beiden Fingern fest. Geben Sie einen Tropfen zwischen Lid und Nase auf die geschlossenen Augen. Danach öffnen Sie die Augen ganz langsam. Halten Sie diese Position mindestens 5 Minuten lang, damit sich die Augentropfen im Auge verteilen können.


  • Mehrere Tropfen wirken nicht besser als ein einziger. Im Gegenteil: Eine höhere als die verordnete Menge kann zu einer Überdosierung mit entsprechenden Nebenwirkungen führen. Die überschüssige Flüssigkeit wird durch die Tränenkanäle schneller abtransportiert, was zu einer Verminderung der Wirkung des Medikaments im Auge führt.


  • Werden unterschiedliche Augentropfen verwendet, sollte zwischen den einzelnen Anwendungen ein Abstand von etwa zehn Minuten eingehalten werden. Der Augenarzt wird Sie über die beste Reihenfolge der Tropfenanwendung informieren.


  • Auch die Haltbarkeit der Tropfen ist wichtig. Bei vielen Produkten ist eine Aufbrauchfrist von vier Wochen nach dem Öffnen des Fläschchens ratsam. Beschriften Sie jedes neu geöffnete Augentropfen-Fläschchen mit dem aktuellen Datum und entsorgen Sie es nach Ablauf. Die Einzeldosen sind für den sofortigen Gebrauch bestimmt.


  • Bei leichten, nur gelegentlich auftretenden Beschwerden genügen niedrig viskose hyaluronsäurehaltige Augentropfen, welche bei Bedarf angewendet werden. Augentropfen mit höher konzentrierter Hyaluronsäure sind bei mittleren bis starken oder chronischen Beschwerden des trockenen Auges geeignet.


  • Das Tragen von Kontaktlinsen ist bei Augenerkrankungen zu vermeiden. Wenn dies dennoch erforderlich ist, sollten die Kontaktlinsen vor der Anwendung entfernt und erst 15 Minuten nach der Anwendung der Augentropfen wieder eingesetzt werden.


  • Augentropfen sollten frei von Konservierungsstoffen und Phosphatpuffern sein, um das Auge nicht zusätzlich zu reizen. Auf diese Inhaltsstoffe reagieren manche Menschen sehr empfindlich oder sogar allergisch.


  • Je nach Art der Augentropfen kann es Anwendungsbesonderheiten geben, die zu beachten sind. Informationen dazu sind in der Arztpraxis, in der Apotheke oder in der Packungsbeilage erhältlich.


  • Die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen von Augentropfen sind lokale Reaktionen am Auge. Dazu gehören Rötung, Reizung, Schmerz, Juckreiz, Sehstörungen, Brennen und Fremdkörpergefühl. Trotz der lokalen Anwendung können auch systemische Nebenwirkungen auftreten, da die Wirkstoffe auch in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Bei bestimmten Erkrankungen, wie z. B. Glaukom, können bei unsachgemässer Anwendung sogar Herz- oder Atembeschwerden auftreten.



Befolgen Sie diese Tipps, konsultieren Sie bei Bedarf einen Arzt und bringen Sie Ihre Augen wieder zum Strahlen!


Fakten zum Thema

  1. Etwa 10% der Bevölkerung sind mehr oder weniger stark von trockenen Augen betroffen. Die meisten von ihnen leiden unter einem ständigen Fremdkörper-, Brennen- oder Juckengefühl.
  2. Das trockene Auge wird vom Augenarzt Keratoconjunctivitis sicca genannt. Sicca bedeutet „trocken" und Keratokonjunktivitis bezeichnet eine Entzündung der Hornhaut und der Bindehaut.
  3. Trockene Augen sind die häufigste ophthalmologische Erkrankung und betreffen vor allem Frauen und ältere Menschen.
  4. Der Lidschlag ist die schnellste Körperbewegung, welche wir ausführen können: Ein Lidschlag dauert normalerweise 100 bis 150 Millisekunden. Der schnellste Muskel des menschlichen Körpers ist der Augenringmuskel, welcher den Lidschlag ausführt.




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