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Verdauungsenzyme

Das Herz Ihrer Verdauung

Gäbe es keine Verdauungsenzyme, würde unser Körper alle Nahrung sofort ausscheiden, ohne Kohlenhydrate, Fette, Eiweisse, Vitamine und Minerale verwertet zu haben. Welche Verdauungsenzyme gibt es und wie können Sie ihre wichtige Arbeit unterstützen?


Die Ausschüttung von Verdauungsenzymen wird durch den Geruchsreiz, den Geschmack und die Magendehnung angeregt noch bevor die Nahrung in unseren Darm angelangt ist und hält bis zu vier Stunden nach der Mahlzeit an. Hier gilt: je mehr Kalorien man zu sich nimmt, desto mehr Enzyme werden ausgeschüttet. Diese kleinen Verdauungshelfer spalten die Bestandteile der aufgenommenen Nahrung, sodass unser Körper diese für sich nutzen kann. Sie sind daneben für den Abbau der Nahrungsbestandteile, die uns nicht guttun, zuständig. Das DAO-Enzym ist zum Beispiel für den Abbau von überschüssigem Histamin in unserem Darm verantwortlich.


Wohl jeder von uns weiss, dass gründliches Kauen wichtig für die Verdauung ist. Und nicht nur weil die Nahrung dann leichter schluckbar wird. In unserem Speichel gibt es reichlich Alpha-Amylase – das Enzym, welches Kohlenhydrate zerlegt. Ein anderes Enzym des Speichels, die Zungengrundlipase, zerlegt Fette und ist besonders für Babys wichtig, da bei ihnen die Funktion der Bauchspeicheldrüse noch nicht komplett ausgereift ist. Enzyme rutschen aus dem Mund mit dem Nahrungsbrei in den Magen weiter, wo die Zungengrundlipase zusammen mit dem fettspaltenden Enzym des Magens (Magenlipase) die Verdauung der Fette fortsetzt. Die Salzsäure des Magens aktiviert auch Pepsinogen zum aktiven Enzym Pepsin, um Eiweisse zu spalten. Die Enzyme im Dünndarm mögen es nicht sauer, deshalb neutralisiert dort das Sekret der Bauchspeicheldrüse den im Magen angesäuerten Speisebrei – nämlich mit dem enthaltenen Bikarbonat, das wir als Treibmittel im Backpulver kennen. Die Bauchspeicheldrüse liefert in den Dünndarm auch Amylase für die Verdauung von Kohlenhydraten, Protease für die Verdauung von Proteinen und den grössten Teil von Lipase für die Fettverdauung.


Ein Enzymmangel kann angeboren sein oder kommt als Folge einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse vor. Ist diese entzündet oder durch einen Gallenstein verstopft, kann sie die nötigen Verdauungsenzyme nicht produzieren. Fehlerhafte Essgewohnheiten führen zu Verdauungsproblemen, die auch einen Enzymmangel fördern können. Mit zunehmendem Alter, bei Stress und durch Umweltbelastungen lässt die Enzymausschüttung nach. Bei einem Enzymmangel kommt es zu unterschiedlichen Verdauungsstörungen. Die bekanntesten davon sind Unverträglichkeiten von Laktose, Fruktose und Histamin. Zu den weiteren Beschwerden gehören Blähungen, erhöhter Zuckerspiegel (bei einem Amylasemangel), chronische Entzündungen und Aminosäuremangel bei einem Proteasemangel sowie fettiger Kot und Durchfall bei Lipasemangel.

Wie unterstützen Sie Ihre Verdauung?
Die Umfrage ist vollkommen anonym. Es werden keine persönlichen Daten gespeichert.
Es ist nur eine Abstimmung pro Person möglich und erlaubt.


Wie können Sie Ihren Körper unterstützen, genügend Enzyme auszuschütten? Wir haben für Sie die wirksamsten Tipps gesammelt.



  • Rohes Obst und Gemüse enthalten natürlicherweise viele Enzyme. Achten Sie daher darauf, frisches Obst und Salate auf Ihrem täglichen Speiseplan zu haben. Beim Kochen werden Enzyme abgetötet.

  • Reduzieren Sie den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln. Diese sollten immer mit einem Salat oder Smoothie ergänzt werden. Sie können einzelne Mahlzeiten sogar durch frische Smoothies ersetzen, um mehr Enzyme aufzunehmen.

  • Verzichten Sie auf laktosehaltige Produkte wie Kuhmilch bei einer Laktose-Intoleranz. Es gibt zahlreiche vegane Alternativen und laktosefreie Produkte.

  • Bei einer Histaminintoleranz sind gelagerte und gereifte Lebensmittel (wie Salami und Käse), rohes, gepökeltes und geräuchertes Fleisch, diverse Gemüsesorten (Auberginen, Avocado, Oliven und Pilze, Tomaten, Spinat), diverse Obstsorten (Ananas, Bananen, Zitrusfrüchte, Kiwi, Himbeeren und Erdbeeren) für Sie tabu.

  • Bei Fruktose-Intoleranz achten Sie darauf, kein Obst mit hohem Fruktoseanteil sowie keinen Alkohol zu sich zu nehmen.

  • Bei einer Entzündung der Speicheldrüse können Sie nach ärztlicher Beratung zu Enzympräparaten aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen wie Pankreatin greifen. Für Kinder, Schwangere, Veganer und Vegetarier gibt es Verdauungsenzyme aus natürlichen Pilzkulturen.

  • Die Verwertung von Proteinen kann mit Ananas unterstützt werden. Sie enthält reichlich Bromelain – das Enzym, welches Eiweisse in ihre kleinsten Bausteine zerlegt. Bromelain kann daneben Ihre Bauchspeicheldrüse bei der Produktion von Enzymen unterstützen.

  • Bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Verstopfung kann die Protease Papain helfen. Diese Protease ist reichlich in tropischer Frucht Papaya enthalten.

  • Für eine bessere Verdauung der Proteine sorgt auch Ingwer. Diese Knolle liefert die Protease Zingibain, welche Proteine in kleinste Aminosäuren spalten kann.

  • Avocados können die Fettverdauung unterstützen, da sie das Verdauungsenzym Lipase enthalten. Dieses Enzym hilft, Fettmoleküle zu Fettsäuren und Glycerin zu zerlegen.

  • Achten Sie auf gesunde Ernährungsgewohnheiten. Kauen Sie gründlich und vermeiden Sie hastiges Essen, da die Verdauung bereits im Mund beginnt. Essen Sie nicht zu viel und zu häufig, da die Bauchspeicheldrüse Enzyme nur begrenzt produzieren kann.


Ein Mangel an Verdauungsenzymen ist unangenehm und kann Ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Diese Tipps helfen, den Enzymmangel zu vermeiden!


Fakten zum Thema

  1. Gäbe es keinen schützenden Schleimüberzug auf der Innenwand des Magens, würde das Enzym Pepsin die Magenwand verdauen.
  2. Das griechische Wort „Enzym“ bedeutet ursprünglich “Sauerteig”.
  3. Enzyme wirken sehr genau: ein bestimmtes Enzym führt immer nur eine bestimmte Reaktion durch.




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